1. Meine Anfänge als Radfahrer

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December 31, 2024

Ich bin in Warendorf geboren und aufgewachsen. Entsprechend konnte ich natürlich schon vor der Einschulung Fahrrad fahren und es war auch völlig normal, das wir bei fast jedem Wetter mit dem Fahrrad zur Schule gefahren sind. Meine Eltern haben mich vielleicht 2-3 mal bei richtig starken Unwettern mit dem Auto zur Schule gefahren, ansonsten hatte man halt immer ein Regencape oder etwas änliches dabei. Schon in der Grundschule gab es 2 große, überdachte Fahrradabstellanlagen, die eigentlich nie ausreichten. Am Gymnasium gab es mehrere große, überdachte Abstellanlagen, die auch immer voll waren. Wenn ich mir dagegen die winzigen Abstellanlagen bei den Schulen hier in der Umgebung anschaue.

Das überörtliche Radnetz war damals schon in einem Zustand, das man es heute wohl Radschnellweg nennen würde. Gut ausgebaute, asphaltierte, teilweise beleuchtete direkte Radverbindungen. Häufig quer durch die Felder und Wälder, selten direkt an einer Hauptstraße entlang. Das war auch notwendig, den wie sonst hätten wir als Jugendliche auf einen Scheunenball kommen sollen? Der Nahverkehr bestand aus einer Zugverbindung, die in die eine Richtung im Stundentakt, in die andere Richtung sogar nur im 2-Stundentakt fuhr, von Samstag bis Sonntag Mittag gar nicht. Busverbindungen gab es teilweise gar keine, auch ansonsten waren sie eher als “Konkurrenz” und nicht Ergänzung zum Zug zu sehen. Und unsere Eltern hätten uns etwas gehustet, wenn sie uns Samstagsabends dauernd hätten irgendwohin fahren sollen.

Also ein Zustund, wie ich ihn hier in Fürth und Bayern wohl zu Lebzeiten nicht mehr erleben werde. Fairerweise muß ich gestehen, das mit dem Wegzug zum Studium und dem Tod meiner Eltern ich nur noch selten in der Gegend war, und dann dort auch kein Fahrrad mehr gefahren bin. Ich weiß also nicht, wie die Situation sich bis heute weiterentwickelt hat.